GLOBAL 2000: Bali-Erfolg durch Klimaschutz-Bremser Kanada, Japan und USA auf Messers Schneide

PRESSEINFORMATION

Industrieländer stoßen Entwicklungsländer bei Technologie-Transfer vor den Kopf


Wien (13. Dezember 2007). Kanada, Japan und USA haben es durch geschicktes Lobbying geschafft, den Entwurf für eine Abschlusserklärung der Klimakonferenz deutlich aufzuweichen. Ob und welche konkreten Ziele am Ende der Klimakonferenz beschlossen werden, ist wieder offen. Sollte es nicht gelingen, konkrete und ambitionierte Ziele zu vereinbaren, droht Bali zu einer Farce zu werden. Hier ist die EU und damit auch Österreich gefragt. Die USA verweigert sich konkreten Maßnahmen und setzt auf ihre Initiative, die größten CO2 - Emittenten an einen Tisch zu bekommen. Dort wollen die USA dann über Anpassungsmaßnahmen und CO2-Reduktionen sprechen. „Diese Initiative ist nicht mehr als ein Marketing-Gag der USA, um jegliche verbindliche Verpflichtung zu umgehen. Wir brauchen in Bali Reduktionsvereinbarungen von 40 Prozent für die Industrienationen und einen klaren Fahrplan für die nächsten Verhandlungsschritte. Sonst wird uns nicht gelingen, die globale Erwärmung unter zwei Grad zu halten“, kritisiert Silva Hermman, Klimasprecherin von GLOBAL 2000, das Vorgehen der USA.



Bei der Frage des Transfers klimafreundlicher Technologien haben die Industrieländer die Entwicklungsländer vor den Kopf gestoßen: Offensichtlich möchte die Wirtschaftslobby mehr Geld aus dem Technologietransfer herausholen - auf Kosten der Entwicklungsländer. Die Verhandlungen zum Technologie-Transfer wurden in den beiden Untergremien bereits abgeschlossen, die Chancen stehen aber hoch, dass die Frage in den Abschlussverhandlungen neu diskutiert werden muss. „Wer Erfolg im Klimaschutz will, muss eine klimafreundliche Entwicklung fördern. Hier sind die Industriestaaten aus eigenem Interesse in der Pflicht. Profitstreben der Wirtschaft höher zu bewerten als das Allgemeinwohl führt in die Sackgasse. Für einen erfolgreichen Abschluss in Bali müssen sich die Industrieländer bewegen“, so Herrmann.



Auch beim Anpassungsfonds gibt es Enttäuschung: Die Summen, die für die Anpassung in den Entwicklungsländern zur Verfügung stehen, sind mit anfänglich rund 400 Mio. Euro minimal und keineswegs ausreichend.



Weitere Informationen:



Klima-Blog von Dipl. Pol. Jens Karg auf: www.global2000.atexternal link, opens in a new tab

GLOBAL Klimasprecherin: DI Silva Herrmann, 0699/14 2000 17

GLOBAL 2000 Presse: Mag. Ruth Schöffl, 0699/14 2000 19, Mag. Lydia Matzka-Saboi, 0699/14 2000 26, presse@global2000.atv