GLOBAL 2000: Erste-Bank plant, sich an Finanzierung des Risiko-AKW Mochovce zu beteiligen

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Anti-Atom-Organisationen protestieren bei Erste Bank


Wien (17. Jänner 2008) VertreterInnen der Organisationen Antiatom Szene, GLOBAL 2000, Greenpeace EU-Unit und Wiener Plattform für eine atomkraftfreie Zukunft protestieren heute gegen eine geplante Beteiligung der Erste Bank an der Finanzierung des Ausbaus des AKW Mochovce der Blöcke 3 und 4. Auch internationale Atomgegner aus Rumänien, Lettland, Finnland und Frankreich werden an der Aktion teilnehmen, um klarzumachen, dass diese

Finanzierungsabsicht weit über Österreichs Grenzen hinaus das atomare Risiko erhöht. Wie der Betreiber des AKW Mochovce, SE, bekannt gab, gelang es ihm, einen revolvierenden Kredit für seine künftige Investitionspolitik zu bekommen. Dieser wird von einem Bankenkonsortium gewährt, an dem unter anderem auch die 100prozentige Tochter der Erste Bank in der Slowakei (Slovenská Sporitelna) beteiligt ist. Die vereinbarten 800 Millionen Euro könnten 2008 abgeschöpft werden. Die Investitionspolitik des slowakischen Energieversorgers konzentriert sich auf den weiteren Ausbau der Atomkraftwerke, dieses Jahr soll die Fertigstellung von Mochovce 3 und 4 anlaufen.



Bei Mochovce 3 und 4 handelt es sich um ein Atomkraftwerk, das basierend auf Sicherheitsstandards von 1974 in der Sowjetunion geplant wurde und auch nach den geplanten Verbesserungen ohne ein Containment, d.h. ohne Sicherheitshülle, ab ca. 2015 laufen würde. Die slowakische Regierung setzt auch demokratiepolitisch historische Akzente: Für die geplante Fertigstellung von Mochovce wird eine Baugenehmigung von 1986 verwendet, es gibt keine Umweltverträglichkeitsprüfung in der Slowakei selbst und auch keine grenzüberschreitende UVP mit Nachbarländern wie etwa Österreich.


Weitere Informationen:



GLOBAL 2000 Klima-Sprecherin DI Silva Herrmann 0699/14 2000 17

GLOBAL 2000 Presse: Mag. Ruth Schöffl 0699/14 2000 19, Mag. Lydia Matzka-Saboi 0699/14 2000 26, presse@global2000.at