GLOBAL 2000: Klimaabkommen steht auf wackeligen Beinen

Vor dem Start der Klimaverhandlungen in Bonn sehen UmweltschützerInnen noch viel Klärungsbedarf

Wien, am 19. Oktober 2015 – Heute starten die Klimaverhandlungen in Bonn. Es ist die letzte Vorbereitungskonferenz vor dem großen Klimagipfel in Paris. „Die Zeit läuft uns davon und das geplante Klimaabkommen steht noch auf sehr wackeligen Beinen. Das Herumtaktieren wegen nationalen Sonderinteressen muss jetzt beendet werden. Wenn es jetzt nicht gelingt, entscheidende Fortschritte zu erreichen, dann gefährdet das einen guten Abschluss in Paris“, so Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000.

Erst vor wenigen Wochen wurde ein neuer Vertragsentwurf ausgearbeitet, der nun weiter diskutiert werden soll. Für GLOBAL 2000 ist dieser Entwurf in vielen Punkten noch viel zu vage: Es fehlen Sanktionen, wenn Zusagen nicht erfüllt werden. Außerdem besteht eine große Lücke zwischen den zugesagten Einsparungen an Treibhausgasemissionen in den nationalen Klimaschutzplänen und den notwendigen Reduktionen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels. Hier muss Klarheit geschaffen werden. Zudem ist der rechtliche Status des geplanten Abkommens noch nicht geklärt. Für GLOBAL 2000 ist es wichtig, dass ein völkerrechtlich verbindliches Protokoll abgeschlossen wird. Weiters ist noch nicht klar, wie es gelingen soll, ausreichend finanzielle Mittel zur Unterstützung der bereits jetzt stark betroffenen Entwicklungsländer bereitzustellen.

„Es geht um unser aller Zukunft und der Hut brennt! Wenn es gelingen soll, in Paris ein wirksames Klimaschutzabkommen zu erreichen, dann müssen die Staaten jetzt die Rettung unseres Planeten endlich an erste Stelle setzen und vor allem handeln!

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