Balkon gärtnern

Nicht jede/r von uns ist mit einem Garten gesegnet, doch auch auf ein paar Quadratmeter Balkon kann ein Paradies der Vielfalt entstehen. Im folgenden Artikel geben wir Tipps fürs Balkon Gärtnern.

Je nachdem wie weit Sie mit Ihrem Balkon schon sind, springen Sie hier direkt zu den Tipps die Sie gerade brauche:

Pflanzen vorziehen

Am Anfang jeder Saison steht die Frage: Kaufen oder selbst ziehen? Wenn Sie sich für zweiteres entscheiden, haben wir hier genau die richtige Anleitung für Sie – Sie erfahren wie Sie ganz einfach Anzuchtöpfchen selbst machen können und was es zum Vorziehen von Pflanzen alles braucht: Pflanzen vorziehen und pikieren

Pflanzenarten für den Balkon

Neben den üblichen Verdächtigen wie Küchenkräuter, Tomaten und Erdbeeren, gibt es auch eine Reihe von Wildblumen, die sich in Töpfen wunderbar wohl fühlen:

  • Ackerglockenblume
  • Akelei
  • Berglauch oder Schnittlauch
  • Färberkamille
  • Große Sternmiere
  • Hauswurz
  • Heidenelke
  • Königskerzen
  • Kriechender Günsel
  • Löwenmaul
  • Mauerpfeffer
  • Natternkopf
  • Nelkenleimkraut
  • Ringelblume
  • Seifenkraut
  • Storchschnabel
  • Traubenhyazinthen
  • Wiesenmargerite
  • Wiesensalbei
  • Wundklee

Noch mehr Pflanzenarten finden Sie hier: Pflanzenvielfalt und Nahrungsangebot für Tiere

Wenig Fläche optimal nutzen

1. Anordnung:

Um auf einem kleinen Balkon nicht auf eine Vielfalt an Pflanzen verzichten zu müssen, gibt es einige Möglichkeiten Kräuter oder auch Gemüse und insektenfreundliche Pflanzen auf engem Raum anzupflanzen. Neben den klassischen Balkonkästen, können kleinere Topfpflanzen auch zum Beispiel in Eckregalen oder in Stecklingen, die am Balkongeländer angebracht werden, gesetzt werden. Zum Kaufen oder Selbermachen gibt es außerdem vertikale Beete, an denen die Pflanzen senkrecht untereinander hängen. Falls die Möglichkeit besteht, eigen sich auch Hängepflanzen sehr gut für einen kleinen Balkon. Als Sichtschutz können statt Bambusmatten auch viele nebeneinanderstehende Topfpflanzen verwendet werden.

2. Pflanzen:

Besonders geeignet für kleine Flächen sind Kletterpflanzen wie Efeu oder Wilder Wein. Auch für Kräuter, wie Basilikum, Rosmarin oder Lavendel ist der Balkon einen guter Standort. Gemüse braucht grundsätzlich sehr viel Sonne, der Balkon sollte hierfür also mindestens einen halben Tag in der Sonne liegen. Tomaten, Radieschen, Erdbeeren oder Pflücksalat können auf einem Balkon relativ gut wachsen. Wildpflanzen sind natürlich auch für jeden Balkon oder am Fensterbrett eine Bereicherung und jeder Beitrag zählt für Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Co.. Sie können dabei Ihrer Kreativität freien Lauf lassen und aus den ca. 3000 Farn- und Blütenpflanzen Österreichs auswählen und selbst testen welche Pflanzen am besten auf ihrem Balkon wachsen.

Wie man seinen Balkon für Nützlinge fit macht, wissen auch unsere Nationalpark Garten GärtnerInnen, hier drei Beispiele:

Blumentopf Materialen – welche Unterschiede gibt es?

Unterschiedliche Blumentöpfe

Public Domain von pixabay.com

Ein Balkon voller unterschiedlicher Blumentöpfe und Pflanzen – ein wunderschönes Bild. Doch welche Blumentöpfe eigenen sich wofür am besten? Gibt es Vor- und Nachteile?

Eines haben die meisten Materialen gemeinsam: Es ist wichtig, dass der Topf am Boden ein Lock hat, damit überschüssiges Wasser abfließen kann und es nicht zu Staunässe kommt.

1. Ton-/ Terracottatöpfe

Sehr beliebt ist der Terracotta- bzw. Tontopf. Durch die erdfarbene Oberfläche der unglasierten Töpfe entsteht auf dem Balkon eine natürliche, mediterrane Stimmung. Ton-Töpfe sind sehr standfest, aber auch schwerer als z.B. Plastiktöpfe, sie sind prinzipiell UV-resistent und auch viele Jahre haltbar. Dennoch gehen viele Tontöpfe bereits nach einigen Jahren kaputt, was vor allem daran liegt, dass sie auf Dauer nicht frostfest sind und mit der Zeit spröde werden.

Tontöpfe haben Poren, wodurch das Wasser schneller verdunstet und die Pflanzen öfter gegossen werden müssen. Durch diese Verdunstung können sich weiße Kalkflecken, Grünalgen, Moose oder Flechten entwickeln, die allerdings keinen Schaden anrichten. Die Verdunstung sorgt dafür, dass das Substrat und die Wurzeln relativ kühl bleiben.

Glasierte Töpfe haben keine Poren, trocknen deshalb nicht so rasch aus und es bilden sich auch keine Moose oder ähnliches an den Außenwänden. Sie sind generell länger haltbar als unglasierte Töpfe, allerdings oft auch teurer.

2. Kunststofftöpfe

Ein weiterer großer Teil der Outdoor-Blumentöpfe besteht aus Kunststoff (meist aus Polyethylen, Polypropylen oder Fiberglas). Der größte Vorteil der Kunststofftöpfe liegt sicher in ihrem geringen Gewicht. Im Vergleich zu allen anderen Materialien sind sie sehr leicht. Außerdem sind die relativ günstig. Kunststoff-Pflanztöpfe sind zwar unempfindlich gegen Frost, allerdings werden sie innerhalb einiger Jahre unweigerlich spröde und müssen ausgetauscht werden, weshalb sich der günstige Preis nicht unbedingt rechnet. Auch aus ökologischer Sicht sind langlebige Alternativen zu bevorzugen. Durch das geringe Gewicht haben Kunststofftöpfe sehr wenig Standfestigkeit, sodass vor allem große Pflanzen leicht umkippen können.

Das Wasser verdunstet im Kunststofftopf sehr langsam. Es sollten unbedingt Löcher im Boden vorhanden sind, um den Wasserabfluss zu garantieren, sonst kann sich sehr schnell Staunässe bilden, wodurch die Wurzeln der Pflanze zu Faulen beginnen. Beim nachträglichen Bohren reißt das Material sehr leicht ein. Pflanzen, wie zum Beispiel Lavendel, die einen trockenen Boden gewohnt sind, sollten eher nicht in Kunststofftöpfe eingesetzt werden. Ein großer Vorteil beim Umtopfen ist die glatte Oberfläche: die Wurzeln können hier nicht haften und werden beim Umtopfen nicht ausgerissen oder beschädigt. Außerdem haben auf der glatten Oberfläche Keime, Pilze und Bakterien keinen Haftgrund und können dadurch leichter beseitigt werden. Bei empfindlichen Jungpflanzen zum Beispiel machen wiederverwendbare Kunststofftöpfe also durchaus Sinn.

3. Holztöpfe

Für größere Pflanzen, wie Sträucher, sind Holztöpfe sehr beliebt. Durch den Standort am Balkon ist der Topf ständig der Witterung ausgesetzt, weshalb besonders auf die Qualität des Holzes geachtet werden muss um lange eine Freude daran zu haben. Hartholz-Arten wie Eiche oder Robinie eignen sich gut und halten durchaus 15 Jahre oder länger. Töpfe aus Lärchenholz sind auch bis zu 10 Jahre haltbar, ab einer gewissen Größe durch das hohe Gewicht jedoch kaum noch transportierbar.

Der Standort für große Holztöpfe sollte deshalb gut gewählt sein. Durch eine Folienverkleidung (Wurzelschutzfolie) innen wird der Topf vor Feuchtigkeit geschützt, sodass Fäulnis oder Krankheiten vorgebeugt wird und die Lebensdauer des Topfes noch deutlich verlängert werden kann. Holzkästen zur Bepflanzung können relativ einfach selbst gebaut werden. 

4. Beton-/ Steintöpfe

Pflanzentöpfe aus Beton oder Naturstein zeichnen sich durch ihre hohe Strapazierfähigkeit und sehr lange Lebensdauer aus. Vor allem Töpfe aus Stein wirken im Freien sehr natürlich. Bewegen bzw. transportieren lassen sich diese Töpfe ab einer gewissen Größe auf Grund von extrem hohem Gewicht aber nur noch sehr schwer. Preislich zählen Stein-/Betontöpfe zu den teuersten Pflanzgefäßen.

5. Metall

Metalltöpfe haben eine gute Witterungsbeständigkeit und sehr lange Lebensdauer, sie sind allerdings nicht für alle Pflanzen und Standorte geeignet. Im Sommer erhitzt sich das Metall durch die starke Sonneneinstrahlung sehr schnell und die Pflanzen bzw. die Wurzeln können austrocknen. Metallgefäße sind deshalb nur für hitzeresistente Pflanzenarten oder an schattigen Standorten empfehlenswert.

Bevor Sie Töpfe kaufen, sehen Sie sich zu Hause um, wahrscheinlich haben sie schon Metallgefäße die sich als Töpfe eignen, wie alle Kannen, Blechkübel, Pfannen oder Kochtöpfe. Zinkbehälter sollten Sie allerdings nicht verwenden, denn diese können für Pflanzen problematisch sein: je nach Witterung kann sich das Zink freisetzen, in der Erde verteilen und von den Pflanzen aufgenommen werden. Zink ist zwar ein wichtiges Spurenelement für die Ernährung, in höheren Dosen allerdings als Schwermetall ein Problem.

    Richtiges gießen am Balkon

    Gießkanne

    Public Domain von pixabay.com

    Generell gilt bei Gemüsepflanzen: nicht zu häufig gießen, damit die Wurzeln möglichst tief in die Erde vordringen. Dadurch werden die Pflanzen allgemein robuster und hitzebeständiger. Speziell bei Topfpflanzen ist der Raum, in dem sich die Wurzeln ausbreiten können natürlich begrenzt, weshalb sie (besonders an heißen Tagen) alle paar Tage oder sogar jeden Tag einmal gegossen werden sollten, da sie das benötigte Wasser nicht aus dem Boden beziehen können.

    Dabei muss aber beachtet werden, dass das Wasser aus dem Topf abfließen kann, da es sonst zu einem Feuchtigkeitsstau kommt und diverse Krankheiten, wie z.B.: Braunfäule bei Tomaten, begünstigt werden.

    Direkt nach der Aussaat empfiehlt es sich, die Setzlinge noch öfters zu gießen, damit der Keimprozess und die Wurzelbildung gut unterstützt werden. Wenn die Saat dann aufgegangen ist können Sie die Gießabstände etwas vergrößern. Ab da gilt: lieber nicht zu oft, dafür aber intensiv gießen. Dadurch kann das Wasser in den nun relativ tief sitzenden Wurzeln besser gespeichert werden und die Pflanzen überleben auch die größeren Gießabstände. Außerdem empfiehlt es sich, direkt zu den Wurzeln zu gießen und nicht über die gesamte Pflanzen/Blätter drüber zu spritzen. Durch Gießringe oder Gießmulden, gelangt das Wasser besser in die Erde.

    Wichtig ist auch, immer auf den individuellen Wasserbedarf der Pflanzen zu achten. Pflanzen wie zum Beispiel Tomaten oder Zucchini haben im Gegensatz zu Rosmarin oder Lavendel einen relativ hohen Wasserbedarf. Bei einem sehr trockenen Boden hilft es, einzelne Stellen öfter hintereinander zu gießen, damit die erste Portion Wasser vom Boden aufgenommen und so auch mehr Wasser von der Pflanze gespeichert werden kann.

    Generell ist Regenwasser dem Leitungswasser vorzuziehen. Am besten Sie stellen Ihre Gießkanne oder einen Topf/Behälter einfach auf den Balkon und lassen sie voll laufen, oder Sie besorgen sich eine Regentonne. Wenn sie Wasser aus der Leitung verwenden, füllen Sie ihre Gießkanne bereits einige Stunden vor dem Gießen an und lassen Sie sie (in der Sonne) stehen.

    Um weiterhin Wasser zu sparen, können Sie immer wieder den Boden ihres Beetes oder die Erde ihrer Töpfe etwas auflockern, damit das Wasser wieder besser aufgenommen werden kann. Außerdem kann eine Mulchschicht oder Kompost helfen, den Boden mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen und gleichzeitig auch vor dem Austrocknen schützen.

    Tipps um die Pflanzen vor dem Austrocknen zu schützen:

    • Möglichst große Behälter verwenden
    • Wenn möglich den Topf an einen Standort stellen, wo Regen hinkommt
    • Generell wenig gießen um die Pflanzen robust zu halten, in anhaltenden Trockenphasen aber regelmäßig Gießen
    • Morgens oder Abends gießen
    • Untersetzer oder einen großen Übertopf verwenden um ablaufendes Wasser aufzufangen
    • Glasierte Tontöpfe speichern Wasser besser als unglasierte Töpfe
    • Wasserspeichernde Matten oder Töpfe mit integriertem Wasserspeicher verwenden, oder eine Tröpfchenbewässerung mit Zeitschaltuhr installieren. Diese sind allerdings sehr ressourcenintensiv und relativ teuer
    • Wasserreservoir leicht gemacht: eine Glasflasche mit Wasser füllen, ein kleines Loch in den Schraubverschluss und verkehrt in die Erde stecken
    • Die günstigste Methode: Den/die NachbarIn fragen ob sie während des Urlaubs gießen kommt

    Düngen von Balkonpflanzen mit Hausmitteln

    Wenn Sie gerade keinen Kompost zur Hand haben, können Sie ein paar ausgewählte Hausmittel verwenden, um Ihren Pflanzen die wichtigsten Nährstoffe zu liefern:

    1. Kaffeesatz

    Liefert die wichtigsten Hauptnährstoffe. Kaffeesatz senkt auch leicht den ph-Wert des Bodens, was den Boden etwas saurer macht.

    2. Kochwasser von Gemüse & Kartoffeln

    Das Kochwasser von Gemüse, Kartoffeln und auch Zwiebelschalen enthält zahlreiche Nährstoffe und ist ein guter Flüssigdünger. Das Wasser sollte jedoch ungesalzen sein, da Kochsalz den Pflanzen schaden kann.

    3. Tee

    Tee kann einerseits in aufgegossener und abgekühlter Form als Dünger verwendet werden, andererseits eignet sich der Inhalt des gebrauchten Teebeutels auch als fester Dünger - dieser sollte jedoch leicht in die Erde eingearbeitet werden. 

    4. Finger- und Fußnägel

    Klingt erstmal merkwürdig, aber Finger- und Fußnägel sind ein Stickstoff-Langzeitdünger und damit ein Ersatz für Hornspäne. Die Nägel einfach leicht eingraben und mit Erde bedecken, dann gibt es auch keine unangenehmen Fragen wenn Besuch kommt.

    5. Eier-Wasser

    Verwenden Sie Wasser vom Eier kochen als Flüssigdünger. Das Wasser ist kalkhaltig und liefert den Pflanzen wertvolle Mineralstoffe.

    Erde aus dem Vorjahr

    BalkongärtnerInnen kennen das Problem, die Saison startet aber man hat noch alte Erde aus der letzten Saison in den Töpfen oder aber man findet im Keller noch einen alten Sack mit Blumenerde - denn diese werden meist nur in 40 Liter Säcken verkauft und am Balkon ist gar nicht so leicht diese Menge zu verbrauchen. Doch was macht man mit alter Erde? Einfach wiederverwenden oder doch lieber entsorgen?

    Alte Blumenerde in Säcken:

    Wenn die Blumenerde über den Winter kühl und trocken gelagert und der Sack noch nicht geöffnet wurde, lässt sich die Erde auch nach einem Jahr noch einwandfrei verwenden. Wenn der Sack jedoch bereits geöffnet wurde oder den gesamten Sommer über im Freien lag, kann es sein, dass sich bei feucht-warmer Witterung Nährstoffe aus der Erde freigesetzt und Salze gebildet haben. Für stark zehrende Pflanzen und unempfindliche Balkonpflanzen ist das kein Problem, empfindliche Pflanzen könnten damit jedoch überfordert sein.

    Ein weiteres Problem ist der Wassergehalt der Blumenerde. Falls man schon etwas entnommen hat, kann der Rest im Sack leicht austrocknen bzw. so trocken werden, dass die Erde nur noch sehr begrenzt neues Wasser aufnehmen kann. Das ist vor allem für die Verwendung in Blumenkästen schwierig. Die alte Erde kann mit frischer Erde wieder aufbereitet werden, indem man sie im Verhältnis 1:1 mischt.

    Generell gilt: unverbrauchte Erde eher nur kurz und vor allem trocken zu lagern. Kaufen Sie nie mehr als benötigt. Bei den meisten Töpfen/ Balkonkästen steht die benötigte Literanzahl der Erde am Boden.

    Alte Erde aus dem Blumenkistl:

    Da das Risiko hoch ist, mit der alten Erde Krankheiten und Schädlinge zu fördern und auf die neuen Pflanzen zu übertragen, sollte nur Erde von völlig gesunden Pflanzen wieder verwendet werden. Der nicht-durchwurzelte Teil kann mit Hornspäne wieder aufgepeppt und 1:1 mit frischer Erde vermischt werden. Ansonsten kann die alte Erde samt dem Wurzelmaterial auf den Kompost kommen. Sind die Wurzeln recht groß und dick ist es sinnvoll diese z.B. mit einem Spaten etwas zu zerkleinern.

    Überwintern von mehrjährigen, nicht winterharten Topfpflanzen

    Vor der Überwinterung müssen die Pflanzen auf die Umstellung vorbereitet werden, damit sie sich auf die Winterruhe einstellen können. Deshalb sollte man die Pflanzen ab etwa Ende August nicht mehr Düngen und einige Wochen vor dem „Umzug“ nur mehr sparsam gießen.

    Wichtig ist, die Pflanzen auf Schädlinge zu überprüfen, damit es im Frühjahr nicht dazu kommt, dass die neuen Triebe von Beginn an befallen sind. Vor dem Überwintern ist es außerdem ratsam, die Pflanzen auf etwa ein Drittel der Größe zurückzuschneiden, damit sie im Winter weniger Wasser brauchen und weniger Platz benötigen.

    Ein optimaler Überwinterungsort ist ein kühler, trockener, frostfreier und heller Raum mit Fenstern, wie zum Beispiel ein Wintergarten, das Treppenhaus oder auch eine Garage. Die meisten Pflanzen können bei Temperaturen von ca. 5 bis 10 Grad überwintert werden. Im beheizten Wohnzimmer wäre es den Pflanzen viel zu warm was in Kombination mit dem Lichtmangel im Winter zu Problemen für die Pflanze führt.

    Auch während des Winters darf nicht auf das Gießen vergessen werden, allerdings reicht bei den meisten Pflanzen alle ein bis zwei Wochen und die Erde darf ruhig etwas antrocknen, denn Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden. Auf das Düngen kann während der Überwinterung ganz verzichtet werden. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen werden abgefallene Blätter und abgestorbene Pflanzenteile entfernt.

    Erst wenn keine Frostgefahr mehr besteht werden die Pflanzen wieder ins Freie gestellt. Es ist ratsam die Pflanzen dann nicht sofort in die pralle Sonnen zu stellen, sondern ihnen an einem schattigen Platz Zeit zu geben sich wieder zu akklimatisieren und langsam an die Sonne zu gewöhnen.