Mund-Nasen-Schutzmaske selber machen

Eine kurze Anleitung für die eigene Schutzmaske

Ab 6. April 2020 muss man in Österreich Mund und Nase bedecken, um in Supermärkten einkaufen zu gehen. Deshalb werden bei den Eingängen Mund-Nasen-Masken ausgeteilt. Diese werden oft nach dem Tragen weggeschmissen, und das obwohl sie gerade Mangelware sind. Damit die kostbaren Masken nicht unnötig im Müll landen, haben wir hier eine Anleitung, wie Sie sich Ihre eigene Maske selbst nähen und zur Wiederverwendung desinfizieren können.

Eine Schnellversion für alle, die provisorisch und schnell eine Maske brauchen, gibt es außerdem hier:

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Die genähte Langversion:

Selbstgenähte Maske

GLOBAL 2000

Eines vorweg: Wir sind keine professionellen SchneiderInnen. Schiefe Nähte stören aber nicht beim Schutz der Maske.

Was man braucht:

  • Zwei Stücke Stoff - etwa 20x25cm
  • Nähzeug - wir haben mit einer Nähmaschine genäht, es ist aber auch mit der Hand machbar
  • Stecknadeln
  • Gummischnur oder Zopfgummis
  • Für BrillenträgerInnen: ein Stück Draht (Büroklammer tuts auch)

Anleitung

1. Der Stoff

Das Grundmaterial muss nicht unbedingt extra gekauft werden. Alte Stoffreste, die man bereits zu Hause hat, können sich sehr gut für eine Maske eignen. Wir haben in unserem Beispiel einen alten Vorhangstoff verwendet.


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Für die Schutzmaske sollte der Stoff möglichst dicht sein, man muss aber gut durchatmen können. Da er zum besten Schutz zweilagig sein sollte, halten Sie sich im Vorhinein den Stoff zusammengefaltet vor Mund und Nase. Können Sie noch gut atmen, dann ist er geeignet für die Maske. Damit er sich später richtig desinfizieren lässt, sollte der Stoff außerdem eine Kochwäsche gut überstehen.

2. Stoff zusammennähen

Die beiden Stoff-Teile werden mit der schönen Seite auf einander gelegt und mit Stecknadeln fixiert. Nach dem Nähen wird das ganze umgedreht – deswegen sollen die Rückseiten vom Stoff nach außen schauen.

Lassen Sie dabei auf einer Seite einen etwa 5cm langen Abstand in der Naht – hier soll nicht genäht werden, damit das Umstülpen später funktioniert.


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Bei diesem Schritt muss die Naht nicht perfekt sein. Egal ob mit der Hand oder mit der Maschine, einfach an den Rändern entlang nähen. Durch das Umstülpen wird die Naht sowieso versteckt.

3. Umstülpen

Jetzt wird die schöne Seite des Stoffes wieder hervorgebracht. Dafür den Stoff durch das Loch, wo nicht genäht wurde, durchziehen.

So schaut dann die Oberseite vom Stoff wieder nach oben und die Nähte sind versteckt. Der Rand ist dadurch schön abgeschlossen.


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Da, wo das Loch zum durchziehen ist, müssen Sie jetzt noch einmal drüber nähen. Diese Naht bleibt sichtbar.

4. Falten

Damit sich der Mundschutz gut an das Gesicht anpasst, müssen Sie ein paar Falten schlagen.

Dafür beginnen Sie in der Mitte und falten einmal etwa 1 cm um und wieder zurück, damit der Stoff eine „S“-Form macht. Am besten fixieren Sie die Falte mit einer Stecknadel.


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Fügen Sie darüber und darunter noch einmal je eine Falte ein – insgesamt also 3 Falten – und fixieren Sie diese. Wiederholen Sie ganze auch auf der anderen Seite.

5. Falten fixieren

Um die Falten zu fixieren, nähen Sie einmal den Rand entlang. Sie können sie auch in der Mitte noch einmal mit einer Stecknadel befestigen, damit im nächsten Schritt nichts verrutscht. Die Mitte aber auf keinen Fall zunähen, hier müssen sich die Falten beim Tragen aufklappen können!

Den Rand entlang nähen

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6. Gummizug

Damit die Maske auf dem Kopf bleibt, brauchet sie Gummibänder. Sie können eine Gummischnur verwenden und verknoten, oder Sie nehmen fertige Zopfgummis.

Legen Sie das kurze Ende der Maske durch das Gummiband und falten Sie den Rand einmal um.


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Sie können hier wieder mit Stecknadeln fixieren, damit beim Nähen nichts verrutscht. Machen Sie das auf beiden Seiten und nähen Sie am Rand entlang.

Durch die Falten und vielen Stoffschichten tun sich hier manche Nähmaschinen etwas schwerer. Zur Not können Sie hier auch auf die Hand mit Nadel und Faden ausweichen. Es geht hier nur darum, dass der Gummi an der Maske befestigt wird und ein schönerer Rand entsteht.

7. Testen

Jetzt ist Ihre Maske so weit fertig. Legen Sie sie einmal an und testen Sie, wie sie sitzt. Ist der Gummizug eng genug? Passt das Kinn hinein? Da Ihre eigene Maske ein Einzelstück ist, können Sie hier je nach Erfahrung auch Anpassungen vornehmen. Auch die Gummibänder können Sie noch austauschen, falls sie nicht hundertprozentig passen.


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8. Nasen-Abschluss

Gerade bei BrillenträgerInnen ist es wichtig, dass die Maske an der Nase und den Wangen gut abschließt. Sonst kann es passieren, dass beim Ausatmen die Luft auskommt und die Brille beschlägt. Um das zu verhindern, können Sie noch einen Draht (zum Beispiel vom Verschluss einer Toastpackung oder eine aufgebogene Büroklammer) einnähen, mit dem Sie die Maske am oberen Ende an die Form eurer Nase anpassen können.


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Dafür schlagen Sie einfach am oberen Ende den Rand einmal um und nähen ein Stück fest. Lassen Sie dabei die Ränder frei, damit Sie den Draht hineinziehen, und ihn auch vor dem Waschen wieder herausnehmen können. Nähen Sie die Falte fest, geben Sie den Draht hinein, und schon können Sie nach dem Aufsetzen mit den Fingern den Draht an Ihre Nase andrücken. So hält sie besser dicht.


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Die richtige Handhabung

  • Die Maske während dem Tragen nicht berühren!
  • Auch mit Maske unbedingt Abstand halten!
  • Zum Abnehmen die Maske möglichst nur an den Bändern berühren!
  • Nach dem Abnehmen gut und gründlich Hände waschen!
  • Die Maske nach dem Tragen desinfizieren!

Desinfizieren

Damit Ihre Maske hygienisch bleibt, sollte sie nach dem Tragen desinfiziert werden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Waschen
    In der Waschmaschine bei mindestens 60°C
  2. Abkochen
    In der Waschmaschine bei 95°C oder in einem Kochtopf
  3. Trocknen lassen
    Am Besten im Backrohr bei 80°C für etwa 30 Minuten.

Die wichtigsten Informationen zu allen derzeitigen Maßnahmen finden Sie auf der Website des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.external link, opens in a new tab