Seit 2018 setzte das Projekt einen neuen Schwerpunkt: im Zentrum stand der Erwerb von Sprachkenntnissen anhand von Umweltthemen. Denn gute Sprachkenntnisse erleichtern den Einstieg in den Arbeitsmarkt und eröffnen Möglichkeiten mit der österreichischen Gesellschaft in Kontakt zu treten. Gleichzeitig werden wichtige Werte zu Umweltschutz vermittelt. Die Workshops wurden speziell für Deutschkurse und Einrichtungen von einer DaF/DaZ-Trainerin und einer Theaterpädagogin erarbeitet und werden seither von erfahrenen GLOBAL 2000 TrainerInnen abgehalten. Mit erlebnis- und theaterpädagogischen Methoden werden die TeilnehmerInnen an Umweltthemen herangeführt.
Rückblick 2017 - zam.wachsen
2017 haben wir 19 Umweltworkshops mit 233 TeilnehmerInnen, davon 155 junge MigrantInnen und Asylsuchende in Wien, NÖ und der Steiermark durchgeführt. Neben der Sensibilisierung der Jugendlichen für Themen im Bereich Umweltschutz ist es uns besonders wichtig eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
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In aufeinander aufbauenden Workshops und Naturausflügen wurden die Jugendlichen an Themen wie Umweltschutz in Österreich, Mülltrennung und Recycling oder Klima und Energie herangeführt und in einem abschließenden Workshop mit jungen ÖsterreicherInnen zusammengeführt. Dieser letzte Workshop fand beispielsweise im Biosphärenpark Wienerwald statt. Die Jugendlichen erkundeten gemeinsam die Tier- und Pflanzenwelt rund um Wien und besuchten schließlich eine Bioimkerei. Vor allem die Bienen waren von großem Interesse und lösten Begeisterung aus. So wurde über das Thema Umweltschutz eine gemeinsame Basis geschaffen und gleichzeitig Berührungsängste abgebaut. Denn junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen können viel von einander lernen.
Für die inhaltliche Durchführung der Workshops und Naturausflüge sind unsere UmweltpädagogInnen Martin Gleiss, Romana Stummer und Alexandra Rabensteiner zuständig. Sie bringen viel Erfahrung im Umgang mit geflüchteten Menschen mit. Auch 2017 bewährte sich die Zusammenarbeit mit Einrichtungen des Vereins menschen.leben.
In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Integrationsfond erschien im Herbst 2017 außerdem die gemeinsame Broschüre „Umwelt und Nachbarschaft“, die geflüchteten Menschen den Einstieg in unsere Gesellschaft erleichtern soll.
Das Projekt wurde vom BMLFUW und der Inititative „Reinwerfen statt Wegwerfen“ finanziell ermöglicht.
Rückblick 2016 - zam.wachsen
Im Jahr 2016 wurde das Projekt „UmwInt - Umwelt und Integration“ in "zam.wachsen" umbenannt. Wir haben in Niederösterreich, Tirol, der Steiermark und in Wien insgesamt 14 Workshops mit 125 Asylsuchenden und MigrantInnen zum Thema Umweltbildung abgehalten.
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Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, ZuwanderInnen mit „heimischen“ Initiativen zusammenzubringen und somit Berührungsängste abzubauen. Hauptpartner im Projekt ist der Verein menschen.leben, der seit 2006 MigrantInnen und Asylsuchende bei ihrer Integration in Österreich unterstützt.
Die Teilnehmenden der Workshops konnten aus einem breit gefächerten Angebot wählen: Die UmweltpädagogInnen boten Naturausflüge, Koch- und Naturkosmetik-Workshops an.
2016 wurde das Projekt Umwelt und Integration in Zam.wachsen umbenannt. Der Name soll das Ziel stehen – Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen und einander näher bringen, und zu einer guten Integration beitragen.Martin Gleiss und Romana Stummer sind für die Umsetzung verantwortlich. Die beiden UmweltpädagogInnen legen ein besonderes Augenmerk darauf, die sprachliche Verständlichkeit im Rahmen der Workshops zu optimieren. Zum Einen kommen dabei DolmetscherInnen des Vereins menschen.leben zum Einsatz, zum Anderen konnte mit Materialien in einfacher Sprache bzw. Übersetzungen von Schlüsselbegriffen die verbale Kommunikation zwischen WorkshopleiterIn und TeilnehmenerIn verbessert werden (farsi, arabisch, englisch). Da sich unsere Themen sehr gut zum Erlernen einer neuen Sprache eignen, haben wir letztes Jahr damit begonnen, unsere Umweltworkshops in den Deutschunterricht zu integrieren. Diese Neuerung wollen wir 2017 weiter fortsetzen und verbessern. Durch die Aufnahme einer UmweltpädagogIn mit zusätzlicher beruflicher Erfahrung im Bereich Deutsch als Fremdsprache, streben wir eine weitere Verbesserung hinsichtlich didaktischer Konzepte und Sprachbarrieren an.
Rückblick 2015 - Umwelt und Integration
Das Projekt „UmwInt - Umwelt und Integration“ wurde 2015 erfolgreich umgesetzt. 28 Workshops für Asylsuchende und MigrantInnen zum Thema Umweltbildung an insgesamt 12 Standorten in Niederösterreich, Tirol und Salzburg haben wir 2015 durchgeführt.
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Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, ZuwanderInnen mit „einheimischen“ Initiativen zusammenzubringen und somit Berührungsängste abzubauen. Hauptpartner im Projekt ist der Verein menschen.leben, der seit 2006 MigrantInnen und Asylsuchende bei ihrer Integration in Österreich unterstützt.
Die Teilnehmenden der Workshops konnten aus einem breit gefächerten Angebot wählen: Die UmweltpädagogInnen boten Naturausflüge, Koch- und Handarbeitsworkshops sowie eine gemeinsame Flurreinigung an. Dabei wurden Perspektiven ausgetauscht und praxisorientiert Upcycling-Anleitungen, Rezepte und Stricktechniken ausgetauscht und vermittelt.
Inhaltlich umgesetzt wurde das Projekt von den beiden UmweltpädagogInnen Linnéa Richter und Martin Gleiss. Sie haben an Standorten, an denen neue Quartiere eröffnet oder erweitert wurden, lokale Initiativen ausfindig gemacht, an die sie die Workshops anknüpfen konnten. So fand in Hollabrunn ein Workshop mit Jugendlichen aus zwei Flüchtlings-WGs und der örtlichen Pfadfindergruppe statt. Gemeinsam bauten sie eine Jurte und saßen auch danach noch bei Musik und Essen beisammen. Auch lokale umweltschutznahe Organisationen kamen zum Zug. Im Biosphärenpark Wienerwald oder dem WUK bio.pflanzen in Gänserndorf freute man sich darüber, den Zugang zu Flüchtlingsgruppen und MigrantInnen zu bekommen.
Die Ergebnisse aus den Workshops fließen in eine Broschüre, die jungen Asylsuchenden gratis zur Verfügung gestellt wird. Enthalten sind Informationen und Tipps zum Thema Umweltschutz und Recycling.
Rückblick 2014 - Erfolgreiches Pilotprojekt
Positiver Abschluss des ersten Umweltbildungsprojektes von GLOBAL 2000 und des Vereins menschen.leben. Ein halbes Jahr lang waren UmweltpädagogInnen von GLOBAL 2000 in den Einrichtungen und Projekten des Vereins menschen.leben in Niederösterreich, Salzburg und Tirol unterwegs und haben jungen Flüchtlingen und MigrantInnen in 20 Workshops das Thema Umweltschutz näher gebracht.
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Im Rahmen von Naturausflügen, Exkursionen und Workshops lernten rund 200 TeilnehmerInnen, welch hohen Stellenwert der Umweltschutz in Österreich hat und welchen Beitrag sie selbst dazu leisten können.
Ziel des Projektes war es neben einer Vielzahl anderer Initiativen des Vereins menschen.leben MigrantInnen und Flüchtlinge auch über das Thema Umweltbildung bei ihrer Integration in Österreich zu unterstützen. Das Projekt stieß von Anbeginn auf große Neugier, insbesondere die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge freuten sich über die zahlreichen Informationen, die für ein gutes Miteinander in Österreich und Europa wichtig sind. Besonders beeindruckt waren sie etwa auch vom Besuch einer Recyclinganlage, wo sie erfuhren, wie wertvoll es ist, kostbare Rohstoffe wieder in einen Wertstoffkreislauf zurückzuführen und damit Kosten und Ressourcen zu sparen. „In Afghanistan gibt es Mülleimer nur in den größeren Städten, am Land wird der Müll einfach in die Natur geworfen und manchmal von anderen Personen abgeholt und weiterverkauft“, erzählt der 16-jährige Farid.
Naturausflüge als Teil von Landeskunde
Umso wichtiger ist es diesen Menschen, die in Österreich eine neue Heimat suchen, auch im Rahmen von Naturausflügen nahezubringen, wie schützenswert die österreichische Naturlandschaft ist. So waren auch die jungen Flüchtlingsburschen der Wohngemeinschaft Bad Vöslau mit den Umweltpädagogen im Wald unterwegs und lernten viel über Naturschutz, Kräuterkunde und die österreichische Fauna und Flora. „Es war beeindruckend zu sehen, wie die Burschen, die viel mitgemacht und teilweise eine dramatische Flucht hinter sich haben, sich auf die Natur eingelassen haben und wie dies ihre Gesichter verändert hat“, berichtet Sozialpädagogin Patricia Sagat. Die Burschen stellten viele Fragen, zeigten sich höchst interessiert und waren sich alle einig: „Wann ist der nächste Workshop?“
Auch der Bad Vöslauer Bürgermeister DI Christoph Prinz unterstützt dieses Projekt: „Ich halte diese gemeinsamen Aktionen für sehr wichtig, weil so ein reibungsloses Zusammenleben erleichtert wird. Flüchtlinge lernen, was sie hier im täglichen Leben berücksichtigen müssen und die einheimische Bevölkerung sieht, dass sie bereit sind, sich mit unseren Vorschriften zu beschäftigen. Natur tut jedem gut. Und warum sollten Flüchtlinge nicht die gleichen positiven Erfahrungen machen können wie wir Einheimischen?“
Im Sinne der Nachhaltigkeit wollen die Initiatoren GLOBAL 2000 und Verein menschen.leben das von der ARA (Altstoff Recycling Austria AG) und der Initiative „Reinwerfen statt Wegwerfen“ geförderte Projekt 2015 fortsetzen. „Alle nun gewonnenen Daten und Erfahrungen zeigen eindeutig, dass wir auf dem richtigen Weg sind und damit viel zur Integration der Zielgruppen beigetragen wird. Unser Ziel ist es, dieses Pilotprojekt als langfristig angelegtes Umweltbildungsprojekt zu etablieren, was den Menschen und der Natur gleichermaßen zu Gute kommt“, sind sich die ProjektkoordinatorInnen Lisa Jochmann (Verein menschen.leben) und Thomas Lackner (GLOBAL 2000) einig.