Die Liste der Zitronen-Arten ist lang, da durch ständige Kreuzungen neue Zitronen-Sorten entstehen.
Diese Zitronen-Arten werden im Einzelhandel am häufigsten verkauft:
• Verna
• Primofiori
• Eureka
Superfood Zitrone: Ob zum Schnitzel, im Soda oder im Kuchen - die Frucht des Zitronenbaums ist omnipräsent. Auch in der Kosmetik oder in der Medizin ist die gelbe Frucht ein Dauerbrenner. Doch was passiert mit der Zitrusfrucht, bevor sie im Supermarkt und somit in unseren Händen landet? Das PestizidReduktionsProgramm hat für uns genau hingeschaut und gibt die wichtigsten Fakten zur Zitronen-Produktion.
Um die Pestizidbelastung auf frischem Obst und Gemüse zu reduzieren, entwickelte GLOBAL 2000 im Jahr 2002 das PestizidReduktionsProgramm (PRP). Dieses wird seit 2003 in Zusammenarbeit mit BILLA und seit 2006 auch mit BILLA PLUS (früher Merkurmarkt) und PENNY, drei Supermärkten der REWE International AG umgesetzt. Alle Untersuchungsergebnisse werden auf der Billa Homepageexternal link, opens in a new tab veröffentlicht.
Das PRP arbeitet unter anderen mit Zitronen-Produzent:innen zusammen und kontrolliert die Lieferungen auf ihre Pestizidrückstände, bevor sie zu uns in den Handel kommen. Innerhalb von einem Jahr werden 20 Zitronen-Proben kontrolliert. 70 % der Zitronen-Bäuerinnen und -Bauern sind in Spanien und Italien beheimatet. Der Großteil der Bio-Ware kommt aus Italien.
Die meisten Zitronen aus dem REWE-Sortiment, die vom PRP untersucht werden, sind nur gering mit Pestiziden belastet. Hohe Pestizidbelastung kommt vor allem bei Zitrusfrüchten aus Argentinien und Südafrika vor. Zitronen aus Spanien halten die strengen PRP Pestizidobergrenzen weitgehend ein.
Die Liste der Zitronen-Arten ist lang, da durch ständige Kreuzungen neue Zitronen-Sorten entstehen.
• Verna
• Primofiori
• Eureka
Unter guten Bedingungen blühen Zitronen das ganze Jahr über. Sie tragen also durchgängig Früchte und können jederzeit geerntet werden. September bis Mai gilt in Europa als Hauptsaison.
Feucht-warm ist ideal für die Blüte. Zu niedrige Temperaturen sind eher ungünstig, daher gilt der Mittelmeerraum als perfektes Anbaugebiet. Die Parallelen dazu in der südlichen Hemisphären sind auch für den Zitrusanbau geeignet.
Die Zitrone ist ein Dauerbrenner und ist daher das ganze Jahr über unabdingbar im Supermarktregal. Sie gilt als eines der umsatzstärksten Produkte.
Sie wird vielseitig eingesetzt, zum Beispiel als hochwirksames ätherisches Öl mit frischem und fruchtigem Duft. Dieses eignet sich für Badezusätze, Hautpflegemittel, Dampfinhalation. Aber auch für Kompressen und zur Linderung vieler Beschwerden wird die Zitrone eingesetzt: Magen-Darm-Erkrankungen, Fieber, Entzündungen, Rheuma, Venenschwäche, hohen Blutdruck, Verkrampfungen, Leberprobleme, Blutarmut oder Nasen- und Ohrenentzündungen. Außerdem besitzt die Zitrone appetitfördernde Eigenschaften. Sie ist also ein wahres Superfood.
• Vitamine C
• Calcium
• Kalium
• Magnesium
• Phosphor
Auch Zitrusfrüchte brauchen für ihre intensive Farbe das Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht. Im Mittelmeerraum startet die Zitrusernte im November, da sind die Nächte aber noch nicht kalt genug. Deshalb bleiben die Früchte oft grün, obwohl sie schon reif und süß sind. Weil aber in unserer Vorstellung Zitrusfrüchte gelb oder orange zu sein haben, hat sich „Degreening“ etabliert.
Dort wo Zitrusfrüchte gedeihen, weiß jede:r, dass sie auch grün wunderbar schmecken. Da werden sie ganz selbstverständlich auch im Supermarkt mit grüner Schale verkauft. Wer einen direkten Vergleich anstellt und an grünen und behandelten gelben Zitronen schnuppert, wird feststellen, dass die grünen viel intensiver riechen. Die frische, unbehandelte Schale enthält eben noch mehr ätherische Öle. Und auch der Saft der Zitronen mit grüner Schale oder zumindest grünen Stellen schmeckt frischer.
Die gewünschte gelbe Schalenfarbe wird künstlich in kontrollierten Lagerräumen mithilfe des natürlichen Pflanzenhormons Ethylen erzielt. Ethylen wird normalerweise im natürlichen Kreislauf beim Alterungsprozess der Früchte freigesetzt. Beim Degreening wird das Verhältnis von Ethylen zu Kohlenstoffdioxid und Temperatur künstlich gesteuert. Neben der gewünschten Farbe bewirkt es daher, dass die Schale weicher wird. Das wiederum macht die Früchte anfälliger für Pilzbefall. Daher werden sie nach der Ernte mit chemisch- synthetischen Fungiziden behandelt.
Grüne Zitronen sind mindestens genauso gut wie gelbe. Davon müssen sowohl der Lebensmitteleinzelhandel als auch die Konsument:innen erst noch überzeugt werden. In Ländern wie Frankreich oder im Mittelmeerraum ist die grüne Zitrone bereits gut etabliert.
Qualitätsmerkmal für eine gute Zitrone ist eine duftende, feste Schale. Außerdem kann man darauf achten, dass sich keine dunklen schwarzen Flecken am Nabel befinden.
“Gesetzliche Vorgaben und interne Standards des Handels sind eigentlich dazu da, Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln zu gewährleisten. Daran haben wir uns gewöhnt. Zudem stehen intensive Farben und pralle, große Früchte für Frische und Reife. Und so greifen wir automatisch zum schönsten Obst und Gemüse.”
Die Zitronenpflanze ist viel robuster als beispielsweise Mandarinen. Dennoch sind Schildläuse und Fliegen die Insekten, die den Produzenten am meisten Sorgen bereiten. Daher werden in der Produktion von konventionellen Zitronen noch häufig Pestizide eingesetzt. Für viele Jahre war auch die Nacherntebehandlung ein großes Problem. Mittlerweile kommen die meisten Produzent:innen aus Europa ohne diese aus.
Nach der Ernte werden bei konventionellen Zitrusfrüchten häufig folgende Schritte durchgeführt:
Durch das Waschen der Früchte wird die natürliche Wachsschicht entfernt, die sie normalerweise vor dem Austrocknen und vor Schädlingen schützt. Das Abduschen im sogenannten Drencher ist nicht immer schlecht, da es erlaubt Schmier-, Wollläuse und andere Insekten zu entfernen. Ob die Zitronen gewaschen werden ist von der Jahreszeit und Bedingungen der Produktion abhängig. Anschließend wird eine künstliche Wachsschicht aufgetragen.
Die Schale der Früchte wird mit Imazalil behandelt, um das Wachstum von Schimmel zu reduzieren und die Lebensdauer der Schale zu verlängern. Nach dieser Behandlung ist die Schale jedoch nicht mehr für den Verzehr geeignet. Die Früchte müssen dann entsprechend gekennzeichnet werden.
Der Hinweis „Schale unbehandelt“ gilt nur für den Verzicht auf Mittel, die nach der Ernte aufgebracht werden. Solche Früchte werden aber sehr wohl auf dem Feld mit Pestiziden behandelt. Die Pestizide können sich dann im Produkt und auf der Schale wiederfinden.
GLOBAL 2000 empfiehlt daher, bei einer Weiterverarbeitung der Schale ausschließlich zu biologisch produzierter Ware zu greifen. Bio-Ware ist frei von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln.
Ware, die beispielsweise aus Südafrika kommt, muss aufgrund der gesetzlichen Regelungen im EU-Binnenmarkt nach der Ernte behandelt werden. Und auch im Anbau werden viel mehr Pestizide eingesetzt. Denn die Angst vor eingeschleppten Quarantäne-Schädlingen aus Südafrika in die EU ist sehr groß.
Durch Pestizide kann Haltbarkeit und Lagerfähigkeit erhöht werden, auch Fraßspuren, unschöne Flecken oder Formvariationen können dadurch vermieden werden. Aber auch bei der Farbe wird mit Pestiziden nachgeholfen. Chemisch-synthetische Pflanzenhormone verleihen unreifen Früchten die gewünschte Farbe. Der Vorteil: Sie überstehen lange Transportwege besser. Der Nachteil: Oft hält der Geschmack nicht, was die Farbe verspricht.
Von den Herstellen wird vorwiegend damit argumentiert, dass Konsument:innen eine schön aussehende Zitrone wollen. Befragungen haben allerdings ergeben, dass viele bei entsprechender Beratung durchaus bereit wären, weniger „schönes“ Obst und Gemüse zu kaufen, wenn dieses weniger behandelt würde.
Schädlinge und Pilze werden vor allem durch mildere Temperaturen im Winter infolge der Klimakrise begünstigt. Zu viel Wasser kann die Früchte zum Platzen bringen und Pilzkrankheiten begünstigen. Zu heiße Tage erhöhen den Insektenbefall. Nicht immer macht ein Krankheits- oder Schädlingsbefall Früchte ungenießbar.
Thripse verursachen beispielsweise oberflächlichen Schaden, wie Kratzer. Die Frucht bleibt dabei weiterhin genießbar. Nur wenn Pilze sich an diesen Stellen ansiedeln, wird es problematisch. Dagegen hilft Mineralöl sehr gut und wird in der Produktion häufig anstelle von Pestiziden eingesetzt.
Schildläuse dagegen können die komplette Optik der Frucht verändern. Je nach Art der Schildläuse wird die Ware im Lebensmitteleinzelhandel stark bemängelt und wieder zurückgeschickt.