Slowflowers: regionale, faire und pestizidfreie Blumen

GLOBAL 2000 testet regelmäßig Blumensträuße auf Pestizide. Die Ergebnisse dieser Tests sind erschreckend. Die Pestizidbelastung bei einem Großteil der konventionell produzierten Schnittblumen im Handel ist sehr hoch. Dazu kommt, dass die meisten dieser Blumen im Ausland produziert werden. Sehr häufig findet die Produktion in Ländern des Globalen Südens statt, wo die Arbeitsbedingungen der in der Blumenindustrie Beschäftigten oft katastrophal sind.

Pestizide, Energieverbrauch & prekäre Arbeitsbedingungen

Viele der in den Produktionsländern eingesetzten Pestizide sind in Europa gar nicht mehr zugelassen. Sie schaden dort nicht nur der Umwelt, sondern auch den Arbeiter:innen auf den Feldern und in den Glashäusern. Bis sie bei uns oder unseren Lieben in der Vase landen, sind viele Blumen aus dem Handel schon um den halben Erdball geflogen. Dadurch haben sie viel Energie für Transport und auch für Kühlung verbraucht. Aufgrund des enormen Pestizideinsatzes in der Blumenindustrie wurde die Umwelt in den Produktionsländern belastet. Und sehr wahrscheinlich wurden jene Menschen ausgebeutet und gefährlichen Substanzen ausgesetzt, die diese Blumen für uns angebaut, gepflegt und geerntet haben.

Die gute Nachricht - es gibt eine Alternative: die Slowflower Bewegung. Dabei setzen Blumen-Bauern und -Bäuerinnen auf regionale und saisonale Blumen. Unter fairen Arbeitsbedingungen werden Blumen ohne den Einsatz von problematischen Pestiziden und Düngemitteln angebaut.

Was macht die Slowflower Bewegung anders?

Die Slowflower Bewegung wurde ins Leben gerufen, um ein Bewusstsein für die negativen Auswirkungen des internationalen Blumenhandels auf die Umwelt zu schaffen. Sie steht für transparenten und nachhaltigen Blumenanbau. Durch das Angebot von Blumen aus lokalem Anbau wird der CO₂-Fußabdruck reduziert. Regionale Blumen sind in der Regel frischer, länger haltbar und haben eine höhere Qualität als importierte Blumen. Und sie kommen ganz ohne den Einsatz von schädlichen Pestiziden und Düngern aus, die zum Artensterben beitragen und unsere Lebensgrundlagen Boden und Wasser zerstören.

Die Leitlinien der Slowflower Bewegung beinhalten:

• Verwendung von nachhaltigem Saatgut, wenn möglich, in Bio-Qualität.
• Verzicht auf genmanipulierte Pflanzen.
• Keine Verwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden.
• Stärkung der Pflanzen durch den Einsatz von Nützlingen und anderen vorbeugenden Maßnahmen.
• Regionalität und Saisonalität – der Rhythmus der Natur gibt es vor.
• Verzicht auf synthetische Dünger. Düngung nur mit organischem Dünger, wie etwa Horn, Kompost oder Schafwolle.
• Ressourcen- und bodenschonender Anbau, Humusaufbau, geringer Wasser- und Energieverbrauch. Dazu zählen auch Gewächshäuser nicht zu beheizen.
• Kreislaufwirtschaft so gut es geht: Verzicht auf Einweg-Plastikmaterial. Statt Steckmasse aus Plastik wird Reisig oder Moos verwendet.
• Vermeidung oder Reduktion von Transportwegen

Wo finde ich Slowflower Betriebe? 

Kärnten:

Niederösterreich:

Oberösterreich:

Salzburg:

Steiermark:

Vorarlberg:

Wien:

Ein großer Teil unserer Arbeit für eine bessere und nachhaltigere Zukunft besteht darin, Ihnen kostenlosen Zugang zu einem weitgefächerten Service- und Informationsangebot zu bieten: Zum Beispiel mit Pestizid-Tests, Öko-Checks, Tipps und Expert:innen-Wissen. Wussten Sie, dass GLOBAL 2000 zu 80 % spendenfinanziert ist? Unabhängiger Umweltschutz ist nur durch IHRE Spende möglich. Danke!